Selbstgesteuertes Lernen
Die Stunden für selbstgesteuertes Lernen (SEGEL) ersetzen die vorherigen MED Stunden und finden im Klassenverband statt. In diesen Stunden bearbeiten die Schülerinnen und Schüler weitestgehend selbstständig Aufgaben aus einem Aufgabenpool oder fertigen Hausaufgaben an.
Der Aufgabenpool wird von den Lehrkräften der Hauptfächer der Klasse gefüllt, kann aber auch Aufgaben aus den Nebenfächern enthalten. Diese Aufgaben sollen in geeigneter Form im Klassenraum verfügbar sein. Hier bieten sich verschiedene Ablagesystem an, die den Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Classroom-Managements bekannt gemacht werden müssen. Ausdrücklich ist auch das Üben für eine Arbeit oder anderen Lernkontrollen in diesen Stunden gestattet und gewünscht. Auch das Sortieren und Abheften von Arbeitsmaterial oder das Aufräumen von Taschen und Fächern kann in diesen Stunden im Rahmen der Selbstorganisation stattfinden.
Dabei entscheiden die Schülerinnen und Schüler zunehmend selbstständig, welche Aufgaben sie bearbeiten möchten. Es gibt damit keine Pflichtaufgaben, die unbedingt in diesen Stunden erledigt werden müssen. Trotz aller Freiheit sind die SEGEL-Stunden keine zusätzliche Freizeit. Die Lehrkräfte, die die Betreuung in den SEGEL-Stunden führen, beaufsichtigen in erster Linie und unterstützen nur, wo dies nötig ist.
In den Jahrgängen fünf und sechs findet SEGEL doppelstündig statt, damit die freie, selbstgesteuerte Arbeitsweise eingeübt werden kann. Weiter ist davon auszugehen, dass jüngere Schülerinnen und Schüler für viele Aufgaben mehr Zeit benötigen. Diesen Bedarfen soll damit Rechnung getragen werden.
Nach einer Einstündigkeit in Jahrgang sieben und acht wird SEGEL in neun und zehn wieder doppelstündig, da hier die Berufsorientierung (Bewerbungen schreiben/Informationen suchen) und die Prüfungsvorbereitung einen großen Raum einnehmen.